Bei der Gesundheitsüberprüfung von Piloten in Deutschland sollen schwere Mängel vorhanden sein. Dies gehe Berichten der „Bild“ zufolge aus der Antwort der Bundesregierung auf eine parlamentarische Anfrage der Grünen hervor. Demnach seien derzeit zwei von sechs Fliegerarzt-Stellen im Luftfahrt-Bundesamt unbesetzt. Außerdem fänden Vor-Ort-Kontrollen der Gesundheitschecks bislang überhaupt nicht statt, obwohl sie vom Gesetzgeber erlaubt worden seien. Auch eine vom Bundestag beschlossene Datenbank über die Gesundheits-Checks ist laut „Bild“ immer noch nicht im Einsatz. Aufgrund dessen werfen die Grünen der Regierung schwere Versäumnisse vor. Deren Verkehrsexperte Stephan Kühn äußerte sich folgendermaßen: „Auch zwei Jahre nach dem tragischen Flugzeugabsturz durch den Germanwings-Piloten Andreas Lubitz ist das Luftfahrt-Bundesamt noch immer nicht in der Lage, Flugtauglichkeitsuntersuchungen nachzuprüfen.“ Der Pilot hatte den Ermittlungen zufolge eine Germanwings-Maschine in den französischen Alpen bewusst zerschellen lassen und 150 Menschen mit in den Tod genommen. Später wurde bekannt, dass Lubitz an einer psychischen Erkrankung litt, aber dennoch eine Flugerlaubnis erhalten hatte.

 

Quelle: Travel Talk

 

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