Nach den zwei Anschlägen auf christlich-koptische Kirchen in der Stadt Tanta 100 Kilometer nördlich von Kairo und in Alexandria mit zahlreichen Toten und Verletzten hat das Auswärtige Amt den Sicherheitshinweis angepasst. Das Ministerium warnt allerdings nach wie vor nicht pauschal vor Ägypten-Reisen. „Es besteht landesweit ein erhöhtes Risiko terroristischer Anschläge und die Gefahr von Entführungen. Diese können sich auch gegen ausländische Ziele und Staatsbürger richten“, heißt es auf der Website des Außenamts. Bei Reisen nach Ägypten einschließlich der Touristengebiete am Roten Meer werde generell zur Vorsicht geraten, insbesondere sollten Demonstrationen und Menschenansammlungen unbedingt gemieden werden. Am Sonntag lag auch die Mein Schiff 3 im Hafen von Alexandria, die dort nach der Passage des Suezkanals am frühen Morgen angelegt hatte. Berichten der „Bild“ zufolge sei die Detonation vor der Kirche auch an Bord zu hören gewesen. Der Kapitän habe daraufhin die Gäste aufgefordert, das Schiff keinesfalls zu verlassen; Landausflüge wurden abgebrochen und die Busse umgehend zurückbeordert. Am Abend lief das Schiff vorzeitig aus. Alles sei reibungslos verlaufen, sagte ein Sprecher von TUI Cruises der fvw. In der nächsten Woche ist ein weiterer Anlauf des Hamburger Veranstalters geplant, wofür derzeit mögliche Fahrplanänderungen geprüft werden. Alexandria sei kein regelmäßig angelaufener Hafen und für die weitere Sommersaison waren dem Sprecher zufolge bis auf nächste Woche ohnehin keine weiteren Stopps in Alexandria geplant. Die Anschläge und der von Präsident Abdel Fattah el-Sisi verhängte Ausnahmezustand treffen Ägypten in einer Phase, in der sich der Tourismus stark erholt. Alle großen deutschen Veranstalter berichten von deutlich höheren Buchungen im laufenden Jahr im Vergleich zum, allerdings schwachen, Vorjahreszeitraum.

 

Quelle: Travel Talk

www.auswaertiges-amt.de

 

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